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FM-WESTERN Zunächst ritten wir ganze Bahn im Schritt, die Garrocha einfach nur aus dem lockeren Handgelenk mitgeführt, dann folgten einige Volten, die wir verkleinerten bis die Garrocha auf einem Punkt blieb und drehte. Da dies bei allen gut klappte, zeigte uns Felix den Handwechsel vorne durch. Dabei macht das Pferd eine Wendung und taucht mit dem Kopf unter der Garrocha durch, dann geht’s weiter in die andere Richtung und später wieder zurück. Auch bei dieser Übung hatten wir bald den Dreh raus und so folgte die nächste Aufgabe: das Galoppieren mit der Garrocha. Mit der Garrocha reitet man nämlich entweder Schritt oder Galopp. Den Galopp probierten wir alle zuerst einzeln, inklusive Tempounterschieden und Volte verkleinern. Die Pferde schienen alle einen Sinn zu sehen hinter der Arbeit mit der Garrocha und die Reiterinnen befanden alle, dass die Pferde sich viel einfacher versammeln liessen und sich auch auf kleinen Volten sehr schön trugen. Das machten wir dann auch in der Gruppe im Galopp. Auch dies war für alle Pferde kein Problem. Es fehlte sodann noch der Handwechsel hinten durch. Dabei dreht sich das Pferd mit dem Kopf nach aussen und der Reiter führt die Garrocha hinter sich durch auf die andere Seite. Dies ist der etwas kompliziertere Wechsel, aber auch hier, kein Problem. Nach der wohlverdienten Mittagspause ging es weiter mit einem anderen Teil. Es folgte die Aufgabe, die in der Working Equitation geritten werden muss: Eine etwas kürzere Garrocha steht in einer Tonne. Der Reiter reitet im Galopp an der Tonne vorbei, schnappt sich die Garrocha und reitet in gerader Linie auf den Holzstier zu und sticht mit der Garrocha in einen Ring, der zwischen den Hörnern des Stiers befestigt ist. Danach wird eine Wendung geritten, zurück zur Tonne und man stellt die Garrocha inkl. Ring wieder in die Tonne. In Felix’ Demonstration sah das alles ganz einfach aus, aber das war es ganz und gar nicht. Natürlich übten wir das alles in einzelnen Schritten, zunächst im Schritt, dann im Galopp ohne Garrocha, dann wurde die Garrocha aufgenommen und am Schluss versuchten wir sogar den Ring im Galopp zu stechen. Um die Aufgabe erfolgreich zu bewältigen, bräuchten wir alle aber noch etwas mehr Übung. Das lässt sich nicht in einem Tag lernen. Mit der langen Garrocha aber fühlten wir uns alle schon ziemlich sicher nach dem morgendlichen Training. Zum Abschluss ritten wir dann noch alle zusammen eine kleine Quadrille mit allen Manövern, die wir am Morgen gelernt hatten, plus noch einige zusätzliche Aufgaben wie z.B. das Schenkelweichen mit der getragenen Garrocha oder der Galopp mit der Garrocha auf linke Hand, was etwas komplizierter ist, weil man den rechten Arm mit der Garrocha vor dem Körper durch auf die linke Seite halten musste. Es war ein wirklich lehrreicher Tag für die Teilnehmenden und die Pferde. Wir haben so viel gelernt und hatten sehr viel Spass. Vielen Dank an Felix und Franziska für diesen tollen Kurs und die kompetente Leitung und danke an Barbara Egger für die Organisation. Text: Judith Wittwer Fotos: Franziska Stampfli, Anouk Ferretti 22

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